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Strukturierter Ausbau von Breitband- und 5G-Netz / Wirtschaftsförderungsausschuss informiert sich über aktuellen Stand

(red) Karlsruhe – Der Ausschuss für Wirtschaftsförderung unter Leitung der Ersten Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz hat sich in seiner vergangenen nichtöffentlichen Sitzung insbesondere über den aktuellen Sachstand zum Ausbau des Breitband- sowie des 5G-Mobilfunknetzes informiert, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Wie die Verwaltung dem Ausschuss berichtet hat, werde ein strukturierter Ansatz verfolgt, der zum einen den Ausbau des 5G-Netzes beinhaltet, zum Anderen aber auch den geförderten sowie den privaten Ausbau des Breitbandnetzes.

Effizienter 5G-Ausbau im Stadtgebiet

Je nach Anbieter variiert die 5G-Netzabdeckung zwischen 30 und 90 Prozent, teilt die Stadtverwaltung mit. In dem Bereich sei aber eine hohe Dynamik. Der Ausbau erfolge sehr effizient, da an den Masten die bereits vorhandenen 4G-Komponenten durch 5G ersetzt werden können. Eine von der Stadtverwaltung extra geschaffene Koordinierungsstelle für Mobilfunk bearbeite Anfragen zu möglichen Standorten ämterübergreifend. Derzeit befänden sich über 300 Mobilfunkanlagen in Karlsruhe, die teilweise bereits mit 5G-Technik aufgerüstet wurden. Rund 120 Anfragen für neue Standorte beziehungsweise für Erweiterungen bestehender Standorte seien derzeit anhängig. Eine Baugenehmigung sei notwendig bei der Errichtung von Anlagen von über zehn Metern Höhe, unabhängig davon ob es sich um neue Standorte oder um Erweiterungen bestehender Standorte handele, informierte die Verwaltung weiter.

Der Ausbau des 5G-Netzes ist vor allem für die Industrie, hochauflösende Videos sowie für das autonome Fahren von hoher Bedeutung. Eine Voraussetzung für das 5G-Netz bildet der Breitbandausbau: Denn nur wo Breitbandkabel liegen, können auch 5G-Masten errichtet werden, erfuhr der Ausschuss weiter. Wenn Gebiete wegen der fehlenden Wirtschaftlichkeit nicht vom Markt ausgebaut werden, gebe es die Möglichkeiten, diese mit Bundes- und Landesmitteln von bis 90 Prozent zu fördern. Daher identifiziere man derzeit die förderfähigen Gebiete. Für das bereits bestehende Pilotprojekt Rheinhafen sei nun nach erfolgter EU-weiten Ausschreibung durch die Breitbandkabel Landkreis Karlsruher GmbH (BLK) ein Generalübernehmer ausgewählt worden, der sich um die weiteren Planungs- und Bauaufgaben kümmert, konnte der Ausschuss erfahren. Der Ausbau beginne voraussichtlich Anfang 2022 und umfasst das gesamte Hafengebiet sowie die Gewerbegebiete Schlehert und Koellestraße, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Privater Breitbandausbau: 73 Prozent Ausbau im Gigabit-Bereich

Wie dem Ausschuss mitgeteilt wurde, planen die Stadtwerke Karlsruhe im kommenden Jahr mit dem Ausbau eines Glasfasernetzes für Privatkunden zu beginnen. Die clusterweise Erweiterung des Netzes auf ganz Karlsruhe soll zunächst in der Karlsruher Oststadt starten. Auch viele Gewerbegebiete in Karlsruhe müssten auf privaten Ausbau setzen, da hier die Wirtschaftlichkeit gegeben sei und diese somit nicht in das Raster der Förderkriterien fielen, erläuterte die Verwaltung.

Der Breitbandatlas des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BmVI) zeigt derzeit für das Stadtgebiet Karlsruhe bezogen auf die Breitbandverfügbarkeit mit einer Downloadgeschwindigkeit von mindestens 200 Mbit/s eine Abdeckung von 95 Prozent der Privathaushalte. Im Gigabitbereich (1000 Mbit/s) können 73 Prozent aller Haushalte abgedeckt werden.

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