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Razzia der Bundespolizei in fünf Bundesländern / Ehemaliges Gasthaus in Rheinstetten durchsucht

(red) Karlsruhe/Rheinstetten – Seit den frühen Morgenstunden durchsuchen Einsatzkräfte der Bundespolizei Koblenz und des Hauptzollamtes Saarbrücken im Auftrag der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern über 60 Objekte in fünf Bundesländern, darunter 23 Objekte in Baden-Württemberg, teilt die Polizei in einer Mitteilung mit. Im Rahmen dieser großangelegten Razzia gegen Schleusung und Schwarzarbeit durchsuchten heute Morgen Beamte auch die Räumlichkeiten im ehemaligen Gasthaus Adler in Rheinstetten-Forchheim nach Beweismitteln, teilt die Bundespolizei mit.

Zeitgleich fanden auch umfangreiche Ermittlungsmaßnahmen insbesondere Durchsuchungen im europäischen Ausland statt. Neben Wohnungen und Geschäftsräumen wurden auch Arbeitnehmerunterkünfte durchsucht. Ein 48-jähriger Deutscher aus der Südpfalz steht als Kopf einer Tätergruppierung im Verdacht mit seiner Personalvermittlungsfirma über 300 Menschen aus Nicht-EU-Staaten mit falschen europäischen Ausweisdokumenten ausgestattet, angeworben und nach Deutschland eingeschleust zu haben, heißt es in der Mitteilung.

Unter den jeweiligen Falschpersonalien der Männer und Frauen, die in firmeneigenen Unterkünften meistens gegen Entgelt untergebracht wurden, soll der Abschluss von Miet- und Arbeitsverträgen erfolgt sein. Die eingeschleusten Personen sollen für Schwarzarbeit in unterschiedlichsten Branchen wie zum Beispiel Logistik und Abfallwirtschaft in Deutschland als Leiharbeiter weitervermittelt worden sein, teilt die Polizei mit.
Die Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern, der Urkundenfälschung, des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt sowie der Steuerhinterziehung richten sich zurzeit gegen insgesamt 17 Beschuldigte.
Die rund 1500 im Einsatz befindlichen Ermittler konnten bei den Durchsuchungsmaßnahmen umfangreiche Beweismittel, insbesondere Firmenunterlagen sowie Aufzeichnungen, diverse Speichermedien wie Laptops und Smartphones sowie gefälschte Ausweisdokumente sicherstellen, heißt es in der Mitteilung weiter.

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