Karlsruhe.One
Foto: Stadt Karlsruhe
Regionales

Waldrand an L 604 braucht Pflege: Stadt kündigt Arbeiten für Mitte November an

(red) Karlsruhe – Außerhalb der Vegetationszeit kann im Spätherbst die notwendige Pflege der Waldränder erfolgen und so haben Forstamt, Tiefbauamt und Umweltamt einen zu bearbeitenden Bereich nördlich der L604 bis zum Grüngutplatz festgelegt. Während der Arbeiten in der zweiten und dritten Novemberwoche kann es zeitweise zu Verkehrsbehinderungen kommen, teilt die Stadt in einer Pressemitteilung mit. Auch Fußgänger oder Radfahrer sollten angebrachte Absperrungen im Wald zu ihrer eigenen Sicherheit unbedingt beachten.

Damit Sträucher und krautige Pflanzen Platz zum Wachsen haben, müssen Bäume, die nah am Fahrbahnrand stehen, entnommen werden. Gesunde Bäume mit großen Kronen bleiben stehen, hingegen müssen vor allem wenig vitale Kiefern und Douglasien, aber auch durch Trockenheit geschädigte Laubbäume weichen. Dabei kommt ein sogenannter Fällbagger zum Einsatz, dieser kann hochgewachsene Bäume selektiv und ohne Schäden entnehmen. Außerdem schneiden die Forstleute zu groß gewordene Sträucher zum Teil bodennah ab, damit sie wieder neu austreiben. Dadurch haben andere Gehölze mehr Chancen gegen konkurrenzstarke Arten und die Vielfalt der Sträucher erhöht sich, heißt es in der Mitteilung weiter.

Zunächst ungewohnter Anblick am Waldrand


Entlang der Theodor-Heuss-Allee hat das Forstamt bereits im letzten Winter in einem kleinen Bereich vor der Einmündung in die Albert-Schweitzer-Straße eine Pflegemaßnahme umgesetzt. Der Erfolg ist erkennbar: Viele Sträucher haben sich entwickelt, Heckenrosen sind hinzugekommen, ein paar Gräser lassen sich ebenfalls blicken.

Auch entlang der L604 wird sich nach Abschluss der Arbeiten das gewohnte Bild zunächst verändert zeigen: Im vorher dicht geschlossenen Waldrandbestand werden sich viele Lücken auftun, jedoch nutzt die Natur diese Freiräume schnell und breitet sich vielfältig aus. Schon im nächsten Frühling stehen voraussichtlich deutlich mehr blühende Pflanzen am Straßenrand als bisher, teilt die Stadt weiter mit.

Waldränder besitzen ein großes Potential für eine hohe Biodiversität. Sie bilden Übergangsbereiche und verbindende Strukturen zwischen dem Wald und offenen Bereichen. Sie sind dann besonders nützlich für viele Tier- und Pflanzenarten, wenn sie vielfältig und strukturreich sind. Wichtig sind freie Flächen, wo Gräser und Blumen wachsen können, Bereiche mit unterschiedlich hohen Sträuchern und dazwischen einzelne Bäume. Ein Waldrand kann sich nur dann ideal entwickeln, wenn genügend Licht und Platz vorhanden ist. Waldränder entlang von Straßen wachsen jedoch oft zu einer arten- und strukturarmen “grünen Wand” zusammen, wenn sie nicht gepflegt werden.

Related posts

Polizei Pforzheim sucht Zeugen: Frauenleiche noch nicht identifiziert / Phantom- und Tattoo-Bilder veröffentlicht

Redaktion

Pilotprojekt “Stadtlabor für Deutschland”: Karlsruher City soll lebendig bleiben und sich für Zukunft rüsten

Redaktion

Volksschauspiele Ötigheim: Musical “Der kleine Horrorladen” auf Deutschlands größter Freilichtbühne

Redaktion

Hinterlassen Sie einen Kommentar