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Gefahr durch Sommerhitze: Gesundheitsamt gibt Verhaltenstipps für heiße Tage

Karlsruhe – Das Gesundheitsamt im Landratsamt Karlsruhe warnt angesichts der anhaltend tropischer Temperaturen vor erheblichen gesundheitlichen Risiken. Schon der „Hitzesommer“ 2003, bei dem vor allem fehlende nächtliche Abkühlung an mehreren aufeinanderfolgenden Tropennächten mit mehr als 20 °C zu einer hohen Zahl an Hyperthermie-bedingten Todesfällen führte – darunter auch in Karlsruher Pflegeeinrichtungen – unterstreicht, wie tödlich die Folgen übermäßiger Hitze werden können. Zwar gibt es keine gesicherten Zahlen zu häuslichen Todesfällen, doch zeigt eine wissenschaftliche Studie, dass alte Menschen, insbesondere wenn sie durch Bettlägerigkeit in schlecht klimatisierten Wohnungen leben, einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind.

Zur Vorsorge empfiehlt das Gesundheitsamt Karlsruhe folgende Maßnahmen:

• Viel trinken – auch wenn kein Durst empfunden wird
• Räume vorzugsweise spätabends, nachts und am frühen Morgen lüften
• Tagsüber Fenster geschlossen halten und Räume durch Abdunkeln mit Vorhängen oder Rollläden kühlen
• Leichte, luftdurchlässige Kleidung tragen
• Im Bett auf zusätzliche Decken verzichten und nur ein dünnes Laken als Zudecke nutzen
• Kühlung durch Fuß- oder Armbäder mit kühlem oder lauwarmem Wasser
• Bei besonders gefährdeten Personen regelmäßig die Körpertemperatur messen – ab 39 °C umgehend ärztlichen Rat einholen
• Besonders schutzbedürftige Menschen – auch aus dem Bekanntenkreis – im Auge behalten

Doch nicht nur ältere Menschen sind der Sommerhitze ausgeliefert. Auch für jüngere Menschen kann extreme Hitze zur Belastung werden. Deshalb rät das Gesundheitsamt, folgende Verhaltensempfehlungen zu beachten:

• Anstrengende sportliche Aktivitäten in den heißen Stunden zu vermeiden
• Körperliche Betätigung in die frühen Morgenstunden oder in den späten Abend zu verlegen
• In Schulen, Kindergärten und Sportvereinen bei Temperaturen über 30 °C auf sportliche Höchstleistungen zu verzichten
• Bei erhöhter Ozonbelastung anstrengende Aktivitäten im Freien, insbesondere zur Mittagszeit, zu vermeiden

Schulen und Sportvereine, die sich angesichts der aktuellen Hitze zu geplanten Sportveranstaltungen beraten lassen, erhalten vorrangig die Empfehlung, bei extremen Temperaturen auf körperliche Belastungen im Freien zu verzichten – ein Schritt, der dem Schutz der Gesundheit aller Beteiligten dient.

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