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Bild: © Zoo Karlsruhe, Maike Franzen
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Orangenhauben-Kakadus im Zoo Karlsruhe in neuer Voliere zu sehen

Karlsruhe (red) – Im Zoo Karlsruhe gibt es eine neue Papageienart zu sehen. In einer neuen Voliere werden ab sofort Orangehaubenkakadus gezeigt. Das teilt die Stadt mit. Die Anlage konnte durch die Zoofreunde Karlsruhe finanziert werden, die eine Großspende für das Projekt von Ursula Szabo erhalten haben. Im Backstagebereich gibt es zudem seit einigen Jahren eine Zuchtvoliere, in der einzelne Exemplare vor allem aus Privathaltungen miteinander verpaart werden. In dieser Zuchtanlage sind in diesem Jahr erstmals Jungtiere der hochbedrohten Art aus dem Ei geschlüpft.

“Wir engagieren uns bereits seit längerer Zeit für diese äußerst seltene Art: sowohl in der Zucht im Zoo als auch über die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe im Freiland”, erläutert Artenschutzkurator Dr. Clemens Becker. “Dass wir diese wunderschönen Tiere nun auch unseren Zoogästen zeigen können, freut mich besonders”, ergänzt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt.
Orange­hau­ben­k­a­ka­dus gehören zu den am stärksten bedroh­ten ­K­a­ka­dus überhaupt. Ihr Lebensraum, die Wälder auf der in­do­ne­si­schen Insel Sumba, ist bis auf wenige Waldin­seln ­zer­stört. Neuere Zählungen lassen vermuten, dass der Bestand auf wenige hundert Tiere zusam­men­ge­bro­chen ist. In Deutschland gibt es insgesamt neun Haltungen in zoologischen Einrichtungen, heißt es in der Mitteilung weiter. Haltung und Vermehrung der Art wird über ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm gesteuert, das vom Dublin Zoo koordiniert wird.

Orangehaubenkakadus wurden früher häufig über den Tierhandel an Privatpersonen verkauft. Um diese einzelnen Exemplare zusammenzubringen, versucht der Zoo Karlsruhe seit einigen Jahren, diese Tiere ins Badische zu holen. In einer eigens dafür errichteten Zuchtanlage werden die Tiere langsam aneinander geführt und darauf geschaut, aus welchen Tiere sich Paare bilden. In diesem Jahr hat es aus diesen Neuzusammenstellungen das erste Mal Nachwuchs gegeben. Zwei Jungvögel sind geschlüpft und wurden von den Eltern erfolgreich aufgezogen.
“Jedes Jungtier aus diesen Verpaarungen ist ein echter Gewinn für den Zoobestand dieser Tiere, bei denen durch den extremen Rückgang in der Natur die Reservepopulationen in den Tiergärten ganz besonders wichtig sind”, erläutert Reinschmidt. “Es kann aber nicht mit jedem von Privatpersonen übernommenen Individuum gezüchtet werden. Die Tiere, die sich bisher nicht verpaart haben oder später dann auch die Jungtiere, zeigen wir nun in der neuen Voliere unter der Zoobrücke beim Elefantenhaus”, so der Zoodirektor.

Über die direkte Vermittlung des Zoodirektors kam es zu einer Großspende, die den Bau der zehn Meter langen und dreieinhalb Meter hohen Voliere ermöglichte. An die Voliere ist zudem ein kleines Warmhaus angeschlossen, so dass die Vögel ganzjährig in der Anlage bleiben können. Aktuell sind dort drei Orangehaubenkakadus zu sehen. In der Zuchtvoliere, die nicht für Zoogäste einsehbar ist, leben vier Paare sowie die beiden Jungtiere. “

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