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Brand in Schlossereiwerkstatt erfordert umfangreichen Einsatz

Hambrücken  – Am Samstagabend forderte ein Brand in der Schlossereiwerkstatt in Hambrücken den Einsatz von insgesamt 72 Feuerwehrkräften aus der Region. Gegen 21:30 Uhr wurde die Feuerwehr über die Integrierte Leitstelle Karlsruhe alarmiert – an einem Gebäude im Hof eines Wohnhauses hatte sich das Feuer in der Werkstatt entzündet.

Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, konnten sie bereits Flammen, die aus mehreren Fenstern schlugen, beobachten. „Als wir an der Einsatzstelle eingetroffen sind, haben wir an verschiedenen Fenstern des Gebäudes Flammen gesehen“, berichtete der Einheitsführer der Freiwilligen Feuerwehr Hambrücken, der am ersten Löschfahrzeug mitrückte. Zur Unterstützung wurden weitere Löschfahrzeuge und Kräfte aus Forst und Waghäusel alarmiert, was dazu führte, dass der Brand in kürzester Zeit unter Kontrolle gebracht werden konnte. Mehrere Trupps löschten das Feuer sowohl in der Werkstatt als auch im Dachstuhl – dabei kamen auch Drehleitern zum Einsatz, mit denen das Feuer im Leiterkorb bekämpft wurde. Um alle Brandherde zu erreichen, mussten Teile des Daches geöffnet werden.

Betroffen waren die Einrichtung der Werkstatt sowie ein abgestellter Gabelstapler. In der Werkstatt waren zudem Gasflaschen gelagert, die für Schlosserarbeiten benötigt werden. „Gasflaschen sind unter der Einwirkung von Flammen und Hitze immer eine besondere Gefahr und erfordern ein umsichtiges Vorgehen“, erklärte Damian Köhler, Kommandant der Feuerwehr Hambrücken. Die Einsatzkräfte kühlten die Gasflaschen nach längerer Einwirkung mit Wasser und überwachten dabei Temperatur sowie eventuell ausströmendes Gas mit Messgeräten. Diese Maßnahmen gingen bis weit nach Mitternacht, um eine verbleibende Brandgefahr auszuschließen. Auch der Rettungsdienst war in Form eines Notarzteinsatzfahrzeugs sowie eines Rettungswagens vor Ort – glücklicherweise wurde niemand verletzt.

Da die Löscharbeiten allein mit Atemschutzgeräten durchgeführt werden konnten, mussten zusätzliche Kräfte aus Graben-Neudorf und Bruchsal hinzugezogen werden. Aus Bruchsal unterstützte ein Spezialfahrzeug mit weiteren Atemschutzgeräten, während die Einsatzleitung zusätzlich mit einem Einsatzleitwagen aus Graben-Neudorf betreut wurde. Wegen der besonderen Gefahr durch die Gasflaschen wurde zudem ein Fachberater Chemie einbezogen.

Die lokale Bevölkerung wurde von den DRK-Bereitschaften aus Hambrücken und Waghäusel mit Verpflegungsständen unterstützt. Marcel Will, organisatorischer Leiter des Rettungsdienstes beim DRK, koordinierte bei den Rettungsdienstarbeiten und sorgte gemeinsam mit den DRK-Kräften für die Versorgung der Einsatzkräfte.

Vor Ort berichteten auch Bürgermeister Dr. Marc Wagner und der stellvertretende Kreisbrandmeister Bernd Molitor. „Ich bin allen Einsatzkräften für ihre gute Arbeit dankbar. Insbesondere wegen der besonderen Gefahren von Gasflaschen bei Bränden bin ich erleichtert, dass dies heute so gut ausgegangen ist“, sagte Dr. Wagner in seinem abschließenden Dank an die Beteiligten.

Auch die Polizei war mit zwei Streifenwagen und vier Beamtinnen und Beamten des Polizeireviers Philippsburg im Einsatz. Unterstützt wurde die Arbeit durch den Gemeindebauhof, der die Hauptstraße während des Einsatzes absicherte und den Verkehr umleitete. Über die genaue Brandursache sowie die Schadenshöhe gibt es derzeit noch keine Angaben.

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